Orientierungspapier der Initiative Smart Home & Living BW

Eine wichtige Grundlage für die Arbeit des Vereins SH&L BW e.V. ist das „Orientierungspapier: Smart Home & Living Baden-Württemberg“(Download)“, das gemeinsam mit den Mitglieder erarbeitet wurde. Hierzu wurden drei Arbeitsgruppen gegründet, um die drei Themenfelder „Schnittstellen“, „Märkte“ und „Bedarfe“ näher zu beleuchten. Ziel des Papiers war es das Thema Smart Home & Living für das Land Baden-Württemberg zu konkretisieren, sowie die wesentlichen Herausforderungen und Fragestellungen zu erarbeiten.

Als Ergebnis der Arbeitsgruppen wurden fünf Handlungsfelder festgelegt, die in Zukunft Teil der Arbeit der Initiative Smart Home and Living Baden-Württemberg sein sollen:

  • Handlungsfeld: Kooperation
    Um das Thema Smart Home & Living in Baden-Württemberg weiter voranzubringen sind neue Kooperationsformen notwendig. Dies gilt bspw. für das Handwerk, hier müssen die einzelnen Gewerke besser miteinander zusammenarbeiten. Aber auch ganz neue Kooperationsformen wie z.B. zwischen Pflegedienstleistern, Handwerkern, Technologieherstellern und Architekten sind denkbar.
  • Handlungsfeld: Informationsfluss:
    Ein weiteres wichtiges Handlungsfeld ist der Bereich „Information“. Viele Anwendungen im Bereich Smart Home sind heute schon für den Endkunden verfügbar. Allerdings überfordert die Vielzahl an Angeboten den Kunden.
    Für ihn ist es schwierig das richtige System zu identifizieren, das er vielleicht auch noch in zehn Jahren nutzen kann. Dies ist aber nicht nur für Privatkunden eine Herausforderung, der sich sein eigenes Haus baut, sondern auch für große Wohnungsbaugesellschaften und Bauträger. Diese gilt es in Zukunft besser über Anwendungen und Möglichkeiten der neuen Technologien zu informieren:
  • Handlungsfeld: Modularität
    Eine weitreichende Umrüstung eines Hauses oder einer Wohnung in ein Smart Home ist sehr aufwendig und mit hohen Kosten verbunden. Daher ist es sinnvoll verschiedene Module zu entwickeln, die das Smart Home mit den eigenen Ansprüchen mitwachsen lässt. Dazu müssen die einzelnen Angebote und Technologien über Schnittstellen miteinander verbunden werden und untereinander kompatibel sein.
  • Handlungsfeld: Qualifizierungsbedarf
    Es ist wichtig möglichst neutrale Qualifizierungsangebote für die verschiedenen Akteure im Markt zu schaffen. Dies gilt insbesondere für das Handwerk. Hier gibt es viele Schulungsangebote, die aber meistens durch bestimmte Hersteller unterstützt werden und somit häufig die Vorteile dieser Hersteller betonen. Hier gilt es eine möglichst neutrale Sichtweise zu schaffen, um dem Verbraucher eine größtmögliche Wahlmöglichkeit zu lassen.
  • Handlungsfeld: Finanzierungsmodelle
    Letztlich stellt sich auch bei der Digitalisierung im Haus- und Heimbereich die Frage, wer die Kosten am Ende übernimmt. Hier sind neue Finanzierungsmodelle denkbar, wie z.B. über Krankenkassen, Versicherungen oder Pflegedienstleister. Denkbar wären auch direkte Unterstützungsangebote bei der Finanzierung von Bauvorhaben, die neue Smart Home Technologien umsetzen.

Aufbauend auf den Ergebnissen des Orientierungspapiers wurden am 19.02.2016 drei neue Arbeitsgruppen zu den Themen „Kooperation“, „Modularität“ und „Informationsfluss“ gegründet. Die Themen „Qualifizierung“ und „Finanzierungsmodelle“ werden dabei als Querschnittsthemen von allen Arbeitsgruppen behandelt (siehe Grafik)

Weitere Informationen zu den Arbeitsgruppen finden Sie hier.